Donnerstag, 27. August 2009

Arafats Grab

Gestern waren mein Bruder und ich am Grab des verstorbenen »PLO«-Führers Arafat. Arafat verstarb mit 75 Jahren am 11. November 2004 in Paris und wurde einen Tag später in Ramallah beigesetzt. Weltweit galt er als Symbolfigur für den Kampf der Palästinenser für einen eigenen Staat.

Das Grab befindet sich auf dem Hauptquartier der palästinensischen Autonomiebehörde und wird, wie soll es anders sein, streng bewacht. Vor dem Eingang stehen zwei bewaffnete Soldaten und kontrollieren Rucksäcke und Taschen sowie Kameras auf Videofunktion, da Videoaufnahmen nicht erlaubt sind. Im Mausoleum stehen auch nochmal zwei bewaffnete Soldaten, die stramm stehen, wenn Fotos gemacht werden.

Das Mausoleum sieht aus wie ein Würfel. Die Seiten sind 11 Meter hoch, lang und tief. Das ist kein Zufall, sondern Symbolik. Arafat starb, wie bereits oben geschrieben, am 11. November (elfter Monat des Gregorianischen Kalender) und elf Jahre nach der Unterzeichnung der Osloer-Verträge zum Nahost-Friedensprozess.

Eingeweiht wurde das Mausoleum in Ramallah am 10. November 2007 von Mahmoud Abbas, der u.a. gesagt haben soll, dass die Grabstätte nur eine vorübergehende Ruhestätte sein soll. Arafat's Wunsch war es nämlich immer gewesen, nahe der Al-Aksa-Moschee auf dem Tempelberg in Jerusalem beigesetzt zu werden. Die Israelische Regierung habe das jedoch ablehnt.